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In der Ergotherapie werden vor allem Patienten mit
neuropädiatrischen und postneonatologischen Störungsbildern,
Systemerkrankungen, Anfallsleiden, psychosomatischen, onkologischen und
rheumatologischen Erkrankungen sowohl ambulant als auch stationär betreut.
Die häufigsten Indikationen für ET sind:
- Sensomotorische Entwicklungsrückstände
- Störungen der
Grob- und Feinmotorik
- Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
- Koordinationsstörungen
- Sprachstörungen, die auf Wahrnehmungsstörungen basieren
- Teilleistungsprobleme
- Verhaltensauffälligkeiten
- Zerebrale
Bewegungsstörungen

Die Therapie zielt darauf ab durch sinnvolle Aktivität
Funktionen zu verbessern und damit einen Lernprozess anzubahnen. Sinnvolle
Aktivität bedeutet beim Kind Auseinandersetzung mit der Umwelt. Das heißt,
sämtliche Therapieinhalte werden in spielerische Situationen verpackt, es
kommen aber auch Verrichtungen des täglichen Lebens und handwerkliche
Tätigkeiten zum Einsatz. Das Kind soll dabei möglichst selbst aktiv sein und
eigene Ideen einbauen. Es lernt durch das eigene Tun, durch Veränderung der
Umwelt und das Sammeln von Erfahrungen. Das Trainieren von Einzelleistungen
bzw. Splitterfertigkeiten wird vermieden. Der Therapeut versucht entsprechend
den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Kindes äußere Rahmenbedingungen zu
Schaffen – z.B. durch Auswahl des Materials, Dosierung, Dauer, Intensität,
Tempo, Intervall oder Wiederholung. Einen wichtigen Stellenwert hat aber auch
die Elternberatung und –anleitung sowie der Austausch mit Kindergarten und
Schule, damit die Probleme des Kindes besser verstanden und so der Umgang im
Alltag entsprechend verändert werden kann. Bei rein motorischen Störungen
stehen die Schienen- und Hilfsmittelversorgung und die funktionelle Therapie im
Vordergrund.